Gerechtigkeit kommt von Recht.
1. Das Recht geht immer vom Volk aus, zumindest in Österreich. Bedeutet das die Gesetze so ausgelegt werden müssen das keine Grundrechte und die Österreichische Verfassung verletzt werden.
2. Recht muss erkämpft werden. Viele Rechte die wir Heute haben (Wahlrecht, Arbeitsrecht, Streickrecht, Demonstrationsrecht, Recht auf Eheschliessung, …) wurden von unseren Vorfahren und Interessensvertretungen (Arbeiterkammer, Gewerkschaft, Vereine, …) für uns erkämpft.
Unsere Aufgabe ist es diese Rechte zu Schützen, sie auszuführen – wenn notwendig, und gegebenenfalls, anzupassen.
3. Nicht alle Gesetze sind Gerecht. Beispiel: Deckelungen auf Steuern und Abgaben. Egal wieviel die Person, die Firma ab einen „Maximalbetrag“ noch verdient bzw. einnimmt, die Person, die Firma zahlt nur die Steuern/Abgaben bis zu diesen Maximalbetrag.
Oder, das Recht auf Verjährung. In manchen Bereichen ist es auch ein Schutz, aber bei Misshandlungen, Missbrauch oder Sexuellen Übergriffen dient die Verjährung den Tätern mehr als den Opfern. Durch die Verjährung können die Leittragenden nicht mal als anerkannte Opfer gewisse Hilfen und Stützen in Anspruch nehmen.
Was verstehe ich unter Gerechtigkeit?
Für mich ist Gerechtigkeit das jeder das bekommt und leistet was er/sie braucht und kann.
Zum Beispiel: viele Stützen und Förderungen werden an alle ausgegossen, wie bei einer Gieskanne.
Alle bekommen gleich viel, gleich wenig. Bleiben wir in der Analogie bei der Botanik.
Manche Pflanzen brauchen mehr Wasser als andere. Andere sind Starkzehrer und brauchen mehr Dünger als andere. Wieder andere brauchen viel Sonne und wieder andere lieben es Schattig. Wenn man nun alle Pflanzen gleich behandelt, sagen wir wir, wie eine Sonnenblume, dann kann es zum Beispiel füŕ ein Gänseblümchen zu viel Dünger und Wasser sein. Manche Veilchen lieben es eher Schattig und würden, wenn man sie wie eine Sonnenblume behandelt - bedarf an viel Sonne - absterben.
Bei uns Menschen ist es ähnlich. Manche Menschen sind ohne Leistung Reich. Sie sind in eine Vermögende Familie geboren worden. Andere sind ohne ihr zutun Armutsgefährted. Durch Scheidung, Mithaftung, Flucht, Naturkatastrophen und so weiter.
Keiner der Beiden kann etwas für seine Umstände. Der eine hat den finanziellen Rückhalt der Familie, die andere muss für fehler anderer gerade stehen.
Wenn das Schicksal, sofern man daran glaubt, hier unterschiede macht, warum werden Gesetze dann nicht so gestaltet, das dies berücksichtigt wird?
Viele Politiker stammen aus vermögenden Familien und sorgen sich einen Scheibenkleister um die Sorgen anderer. Nennt es Naivität, Habgier, Neid, Apartie oder Bashing.
Solche Politiker sind meistens Rechts der Mitte zu finden.
Einige Politiker stammen aus der Mittelschicht bzw. darunter. Sie sind Politiker, um die Welt gerechter zu machen, den sozial und finanziell Schwachen zu helfen.
So ist die Armutsbekämpfung nie wirklich ein anliegen der Partein, die rechts der Mitte sind. Warum? Armutsgefährtete Menschen sind über jeden Job, fast egal wie schlecht bezahlt und unter welchen Bedinungen er ist, froh.
Billigstlöhne ist immer ein anliegen der Wirtschaft, was nicht bedeutet dass alle Wirtschaftstreibende politisch rechts sind. im Gegenteil, einige Zahlen freiwillig mehr Gehalt als üblich, oder stellen die Mitarbeiter, Versichert - oft auch mit Gehaltsfortzahlung - frei, damit die Mitarbeiter sich Ehrenamtlich betätigen können.
Auch nehmen manchen Firmen etwas Geld in die Hand und schaffen einn angenehmes Arbeitsklima (gratis Mittagsessen, schön gestaltete Pausenröme, Weiterbildung in der Arbeitszeit, ...)
Jede/r hat seine eigenen Bedürfnisse. Gerechtigkeit darf nicht bedeuten das alle das gleiche bekommen/verdienen! Wir müssen lernen zu unterscheiden was grundlegend notwendig und was wirklicher Luxus ist.